Eine melancholische Session, geprägt von sanft rockenden Latin-Rhythmen. Baker, der es nicht für nötig hielt, sich vor einem Auftritt aufzuwärmen, eröffnet "Summer" mit einem zittrigen Ton, der unter dem normalen Trompetenniveau liegt, und bahnt sich so seinen Weg durch den Song. Bei "Frankly", dem zweiten Stück, nimmt seine Improvisationslinie mehr Form und Klarheit an. Seine Soli in "Dream Drop", "Lament", "Rain On The Desert" und "Window On The Sea" haben alle ihre Schwächen: Vielleicht sind es die knospenartigen Ideen, die seiner Improvisation Resonanz und Bedeutung verleihen und den Zuhörer in das Herz seiner Kreation ziehen. Der Ton, den er mit seinem Instrument erzeugt, kann nur als sinnlich beschrieben werden, und in Kombination mit seinen spontanen, scheinbar mühelosen Improvisationen findet Baker in der Musik eine Reinheit, die er im Leben nicht findet. Ein autodidaktischer Musiker mit einer erstaunlichen musikalischen Begabung, wie diese Stücke zeigen: dieselbe Begabung, die er für selbstverständlich hielt und missbrauchte. Wie Piero Umiliani, ein Filmkomponist, der Baker zwischen 58 und 64 auf vier seiner Soundtracks spielen ließ, bemerkte: "Er war ein trauriger und theatralischer (oder dramatischer) Mann, sein einziger Job war es, zu spielen". Dies unterstreicht die Maxime, dass es keine Kunst ist, den Aufbau des Geistes aus der Musik zu interpretieren.