Auch 2019 überfliegt der Sampler vom Rudolstadt-Festival wieder mühelos alle Grenzen. Im Live-Mitschnitt sind auf CD 1 die Cowboy Junkies mit ihren Blues- und Folksounds in Slow Motion dabei, Somos Guerreras, drei tonangebende Rapperinnen aus Lateinamerika und zum Beispiel auch Lúnasa, laut New York Times „the hottest Irish acoustic group on the planet“. Der australische Spooky Men’s Chorale steuert närrischen Tiefsinn und ausgereifte A-cappella-Harmonie bei, von Toko Telo kommen innige Klänge aus Madagaskar; insgesamt 23 Titel feinster Roots, Folk und Weltmusik. Eine besonders außergewöhnliche Konzertreise führt auf CD 2 durch die aktuelle Szene des Iran. Sie spannt den Bogen von jahrhundertealten Traditionen bis hin zu Musik, die von aktuellem, politischem Protest getrieben ist. In der Diaspora lebende Künstler wie der Perkussionist Habib Meftah oder der mit einer Fatwa belegte Sänger Shahin Najafi bekamen in Rudolstadt Standing Ovations, ebenso gefeiert wurden der Tar-Virtuose Ali Ghamsari aus Teheran oder das Hamnava Ensemble um die Sängerin Baran Mozafari. Wie klingt die Ewigkeit ist die Frage auf der DVD? Erahnen lässt dies Hamid Motebassems Orchesterwerk „Pardis“. Der iranische Komponist und sein Ensemble brachten es zusammen mit den Symphonikern Saalfeld-Rudolstadt auf die Bühne. Und noch zwei weitere Filme bringen den Sommer zurück: Die MDR-Produktion „Ein irrer Hauch von Welt“ und ein Best of zum Deutschen Weltmusikpreis RUTH.