Die in Düren lebende Saxophonistin Julia Kriegsmann sagt über ihr erstes Album Dark Days &
White Nights: „Meine Musik spielt mit Gegensätzen. Ich mag es filigran bis brutal. Obwohl wir
ein zeitgenössisches Quartett mit Altsaxophon, Vibraphon, Bass und Schlagzeug sind, hört man
unsere Liebe zum traditionellen Jazz. Mich reizt die reiche Klangfarbe meines Altsaxophons in
Kombination mit dem Sound des Vibraphons.“
Julia Kriegsmann startete die Gruppe erst als Trio und lud dann nach langer Zeit des musikalischen
Ausprobierens den Essener Vibraphonisten Michael Knippschild ein, um die Band zu einem
Quartett zu vervollständigen.
Julias Kompositionen sind inspiriert von unterschiedlichsten Anlässen und Begebenheiten. So ist
das erste Stück Stadtwald dem Stadtwald Kölns gewidmet, den sie während ihrer Zeit dort als
Oase in der Großstadt empfand. Troll 2 ist ein tatsächlicher Trash-Horrorfilm, der so unfreiwillig
absurd ist, daß er Julia genau deswegen zu diesem Stück inspirierte. Samatya ist ein besonderer
Stadtteil Istanbuls, geprägt durch seine armenische Vergangenheit. Es gibt dort nur wenige Moscheen
und das Straßenbild erinnert eher an ein mediterranes, europäisches Städtchen. Daher
wird es unter seinen Bewohnern auch „küçük Paris“ (Klein-Paris) genannt. Auch dieser Ort ist
eine Art Oase inmitten der türkischen Metropole. Dort hat Julia in den Jahren 2014/15 für ein
Jahr gelebt. Das einzige Stück, das nicht von Julia Kriegsmann stammt, ist Jimmy van Heusens
Standard Like Someone In Love, hier gesungen von Julias musikalischer Wegbegleiterin Sara Decker.
Dark Days & White Nights, das Titelstück dieser Produktion, ist inspiriert von Philippe Dijans
Roman Schwarze Tage, weiße Nächte.
Der Schlagzeuger des Quartetts, Jeroen Truyen, war zusammen mit der Vokalistin Sara Decker
einer von Julias Lieblingsnachbarn, als sie noch in Vaals (NL) lebte. Bassist Conrad Noll lebt in
Köln.