Sturm und Drang auf der Barocklaute Gabriele Janneck präsentiert neues Album mit Sonaten von Bernhard Joachim Hagen Für Gabriele Janneck war die große Zeit der Barocklaute nie mit dem Tod des Bach-Zeitgenossen Sylvius Leopold Weiss zu Ende, sondern die Spätphase des um 1800 verschwundenen Instruments schätzt sie besonders. Dementsprechend sind auf ihrem neuen Album vier Sonaten von Bernhard Joachim Hagen (1720 bis 1787) zu hören, nachdem sie zuvor eine Weiss-CD aufgenommen hatte. Obwohl Hagen eigentlich als Geiger zu Markgräfin Wilhelmine an den Bayreuther Hof kam, ist er mit seiner Lautenmusik in Erinnerung geblieben. Den dicken Klang der spätbarocken Laute mit ihrem riesigen Tonumfang nutzt er für eine musikalische Sprache voller Sturm und Drang. Gabrieles Albumtitel „Franconian Rocks“ spielt deshalb sowohl auf die Felsen von Hagens fränkischer Wahlheimat an als auch auf den Charakter vieler seiner Werke. Mit den ausgewählten Sonaten in c-Moll, Es-Dur, B-Dur und f-Moll möchte Gabriele möglichst viel von der Vielfalt des Ausdrucks in Hagens Musik abbilden. Produziert hat sie das Album gemeinsam mit Martin Janneck. Es erscheint beim Osnabrücker Plattenlabel Timezone. Gefördert wurde das Projekt mit einem Stipendium im Rahmen des Programms „Neustart Kultur“, initiiert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und ausgeschüttet über den Deutschen Musikrat.